„Papa, bitteeeeeee! Bau mir ein Kinderbaumhaus!“, mit Rehaugen schaut mich mein 5-Jähriger von unten an. Es ist nicht lange her, etwa eine Woche, da wollte er noch Feuerwehrmann werden. Doch seit unserem letzten Spaziergang im Wald, dort durfte er selbst beim Schnitzen von seinem ersten eigenen Pfeilbogen mithelfen, seitdem ist sein zweiter Name Robin Hood. „Papa, also was ist jetzt? Wir helfen dir!“, ich muss lachen, als mein Jüngster mit seinem Werkzeug zu mir kommt.
Mal ganz ehrlich! Wir haben doch als Kinder auch alle von einem Baumhaus geträumt. Zumindest die meisten von uns. Ich kann mich an ein Haus in unserem Ort erinnern, es stand ziemlich am Waldrand. Jedes Mal beim Vorbeigehen blieb ich stehen und bewunderte das Kinderbaumhaus in jenem Garten. Ich malte mir aus, wie mein eigenes Baumhaus aussehen würde. Ich malte mir die Abenteuer aus, die ich dort erleben würde. Als ich daran denke, spüre ich eine in mir aufkommende Antriebslust. „Ja“, sage ich. „Ich baue mir…ähm…euch ein Baumhaus.“
Am liebsten soll ich gleich mit dem Bau von unserem Kinderbaumhaus loslegen. Die Jungs können es kaum abwarten. Doch wir haben Winter. Wenn der Schnee fällt, dann können wir erst mal ein Iglu bauen. Da Abwarten und Tee trinken so gar nicht in unserem Sinne ist, und auch noch kein Schnee im Garten liegt, so wollen wir zumindest mit den Vorbereitungen beginnen. Schließlich braucht jedes Ziel einen guten Plan. Und „ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch“ steht auf meiner Kaffeetasse. Den Wunsch hatten wir jetzt lang genug. Jetzt pack‘ mas!